SCL-90-R – Symptom-Checkliste-90-R
Autoren: S. Kliem & E. Brähler
Beschreibung
Erfasst die empfundene psychische Beeinträchtigung durch körperliche und psychische Symptome einer Person innerhalb eines Zeitraums von 7 Tagen. SCL-90-R ist ein mehrdimensionales Verfahren, welches die Bereiche Somatisierung, Zwanghaftigkeit, Unsicherheit im Sozialkontakt, Depressivität, Ängstlichkeit, Aggressivität, phobische Angst, paranoides Denken und Psychotizismus abdeckt. Hauptanwendungsbereiche des SCL-90-R sind der medizinische, psychologische, medizinpsychologische, psychosoziale, psychotherapeutische und psychiatrische Sektor.
Testformen
Eine Testform
Aufgabe für die Testperson
Der Testperson werden deskriptive Aussagen zu den neun Symptombereichen Somatisierung, Zwanghaftigkeit, Unsicherheit im Sozialkontakt, Depressivität, Ängstlichkeit, Aggressivität, phobische Angst, paranoides Denken und Psychotizismus vorgegeben. Diese bewertet sie auf einer fünfstufigen Antwortskala nach der Intensität des Auftretens in der vergangenen Woche. Dabei hat sie keine zeitliche Vorgabe und kann gegebenenfalls die jeweils vorherige Antwort wiederholt bearbeiten.
Auswertung
Folgende Hauptvariablen werden ausgewertet:
Drei globale Kennwerte geben Auskunft über die allgemeine psychische Belastung, aggregiert über alle Symptombereiche
Global Severity Index (GSI) setzt die Belastungsintensität in Bezug zu den 90 Aussagen der SCL-90-R und dient dadurch als geeigneter Einzelindikator zur Einschätzung des aktuell vorhandenen psychischen Beeinträchtigungsniveaus.
Positive Symptom Distress Index (PSDI) bildet das durchschnittliche Beeinträchtigungsniveau hinsichtlich der angegebenen Symptome ab. Dieser globale Kennwert kann daher als Intensitätsmaß der vorliegenden Symptome aufgefasst werden.
Positive Symptom Total (PST) gibt Auskunft über die Anzahl der vom Befragten angegebenen Beschwerden (d. h. es wurde mindestens die Antwortkategorie „ein wenig“ angegeben) – unabhängig vom tatsächlichen Beeinträchtigungsgrad. Dieser globale Kennwert kann dementsprechend als ein Maß der Heterogenität der Symptome interpretiert werden.
Zusätzlich stehen mittlere Skalenwerte für die einzelnen Symptombereiche zur Verfügung.