Autor: W. Sturm
Beschreibung
Erfasst Vigilanz und Daueraufmerksamkeit, Teilfunktionen der Aufmerksamkeit.
Es liegen acht Testformen vor, die es ermöglichen, die Vigilanz bzw. Daueraufmerksamkeit mit verschiedenen Reizmodalitäten (visuell bzw. auditiv) bzw. Durchführungsdauern (30 bzw. 15 Min.) zu messen. Vigilanz und Daueraufmerksamkeit unterscheiden sich dabei in der Frequenz der relevanten Reize.
Aufmerksamkeitsleistungen sind eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung alltäglicher Anforderungen. Dabei stellen sie keine alleinstehende Leistung dar, sondern sind an vielfältigen Prozessen der Wahrnehmung, des Gedächtnisses, des Planens und Handelns, an der Orientierung im Raum und an der Problemlösung beteiligt. Insofern stellen Aufmerksamkeitsfunktionen Basisleistungen dar, die für nahezu jede praktische oder intellektuelle Tätigkeit erforderlich sind. Eine Vielzahl von neurologischen oder psychologischen Störungen bzw. Erkrankungen wirken sich negativ auf die unterschiedlichen Aspekte der Aufmerksamkeitsleistung aus. Daher wird die modell- und leitlinienkonforme (GNP) WAFV vorrangig im Kontext klinisch-neuropsychologischer Untersuchungen verwendet. Zusätzlich wird sie in der Personalauswahl (insbesondere im Bereich Manufacturing & Safety Assessments) und bei verkehrspsychologischen Untersuchungen angewandt.
Testformen
Es stehen 8 Testformen (4 Lang- und 4 Kurzformen) zur Verfügung.
Testformen: Vigilanz (visuell, auditiv), Daueraufmerksamkeit (visuell, auditiv). Die Kurzformen für Daueraufmerksamkeit wurden speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt.
Aufgabe für die Testperson
Die Testperson reagiert, sobald sie eine Intensitätsänderung an einem dargebotenen visuellen oder auditiven Reiz wahrnimmt.
Auswertung
Für alle Testformen werden folgende Hauptvariablen ausgewertet:
- Testform S1 & S2: Vigilanz (visuell)
- Testform S3 & S4: Vigilanz (auditiv)
- Testform S5 & S6: Daueraufmerksamkeit (visuell)
- Testform S7 & S8: Daueraufmerksamkeit (auditiv)
Bei allen Hauptvariablen handelt es sich um ein logarithmisches Mittel der einzelnen Reaktionszeiten.
Darüber hinaus werden weitere Nebenvariablen je Testform, wie z.B. ein Streuungsmaß der Reaktionszeiten sowie verschiedene Fehlertypen ausgegeben.